Oft hört man in Spanien “Strom wird wieder teurer” und plötzlich läuten alle unsere Alarmglocken. Niemand ist von hohen Rechnungen begeistert, vor allem nicht bei der Stromrechnung, denn diese scheint uns generell schon zu hoch.
In letzter Zeit hören wir das mehr denn je, weil kürzlich das bisherige Modell für Stromrechnungen geändert wurde.
Nun werden Verbraucher, die sich sowohl im regulierten Markt befinden, wo sich der Tarif je nach Tageszeit und Energiebedarf ändert, als auch im freien Markt, wo der Preis vom Handelsunternehmen festgelegt wird, ab dem 1. Juni 2021 eine Erhöhung ihres Stromtarifs verzeichnen.
Wenn du Zweifel darüber hast, wie sich diese Änderung auf deine Rechnung auswirken wird, solltest du auf jeden Fall weiter lesen. Außerdem geben wir dir in diesem Artikel auch einige Ratschläge, wie du in deiner Wohnung Strom sparen kannst.
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Inhaltsverzeichnis
Wie bereits erwähnt, betrifft diese Änderung der zeitvariablen Stromtarife alle Verbraucher in Haushalten, die eine vertragliche Leistung von 15 kW oder weniger haben.
Die neuen Zeitfenster wurden in erster Linie geschaffen, um umweltfreundlicher zu sein und den Stromverbrauch zu reduzieren.
Sicherlich verbrauchen viele von uns weniger Strom, als sie vertraglich abgeschlossen haben, was einen höheren und unnötigen wirtschaftlichen Aufwand bedeutet.
Da fast alle von uns zu ganz bestimmten Zeiten die gleiche Menge an Strom verbrauchen, kommt es im Laufe des Tages zu Energiespitzen, die den Markt überlasten und den Preis pro Kilowatt erhöhen.
Die erste Neuregelung dieser neuen Rechnung ist die Möglichkeit, in deiner Wohnung zwei verschiedene Leistungsstufen zu kontrahieren: eine niedrigere für die Stunden, in denen weniger Strom verbraucht wird, und eine höhere für die Zeiten, in denen wir mehr Strom verbrauchen werden.
Im Allgemeinen ist der Energieverbrauch nachts viel geringer, da wir Haushalts- und andere elektronische Geräte nicht so intensiv nutzen, während tagsüber der Bedarf höher ist und wir daher mehr verbrauchen.
Auf diese Weise soll mit dem neuen Tarif das Stromsparen in weniger beanspruchten Stunden gefördert und in unseren Unterkünften durch ein ein wenig verändertes Verbraucherverhalten effizienter werden.
Kürzlich hat die Regierung die Senkung der Mehrwertsteuer auf Stromrechnungen von 21 % auf 10 % bestätigt, um den starken Anstieg, den viele Haushalte erleiden werden, zu mildern. Es wird erwartet, dass diese Senkung bis zum Ende des Jahres gelten wird und nur jene Verbraucher betrifft, die als sozial benachteiligt gelten oder eine maximale Vertragsleistung von 10 kW haben, dieselben, die von den Änderungen ihres Stromtarifs betroffen sein werden.
Die zweite Neuerung, die wir erleben werden, ist die Einführung der Zeitdiskriminierung in allen Stromrechnungen.
Von nun an werden sich die Zeitfenster von 2 auf 3 ändern, was bedeutet, dass es mehrere Stunden geben wird, in denen Strom teurer sein wird und andere, in denen es günstiger ist, Energie zu verbrauchen.
Die neuen Zeitspannen sind wie folgt:
Stoßzeiten. Von den drei Kategorien ist dies die teuerste. Sie wird von Montag bis Freitag von 10:00-14:00 Uhr und von 18:00 bis 22:00 Uhr andauern.
Flachzeit. Eine Übergangszeit. Sie gilt von Montag bis Freitag von 8:00h-10:00h, von 14:00h-18:00h und von 22:00h-24:00h.
Randzeiten. Das ist die billigste von allen. Sie läuft von Montag bis Freitag von 00:00 Uhr bis 08:00 Uhr und an allen Wochenenden und Feiertagen.
Ans Werk! Es gibt viele Möglichkeiten, zu Hause Energie zu sparen. Einige können wir gleich heute in die Praxis umsetzen, andere brauchen etwas Zeit und Planung, um die Resultate in unserer monatlichen Rechnung zu sehen.
Beginnen wir am besten mit den Tipps zum Sparen bei deiner Stromrechnung, die du jetzt sofort umsetzen kannst:
Dies ist zweifelsohne einer der wichtigsten Punkte, die bei den monatlichen Konsumausgaben zu berücksichtigen sind. Die kalten Wintermonate zwingen uns, unsere Wohnungen zu akklimatisieren. Wenn wir dies jedoch nicht effizient machen, entstehen “Energiespitzen”, die sich direkt auf die Kosten der Stromrechnung auswirken.
Die ideale Temperatur in einem Haus liegt tagsüber zwischen 19º und 21º und nachts, während wir schlafen, zwischen 15º und 17º. Aber, wie können wir die Raumtemperatur regulieren und unser Haus immer innerhalb dieser Parameter halten? Durch die Verwendung eines Thermostats, mit dem wir die gewünschte Temperatur programmieren und unsere Heizkörper automatisch ein- und ausschalten können.
Die Idee ist, plötzliche Leistungsspitzen im Haus zu vermeiden. Das ist eine effiziente Möglichkeit, um weniger Energie beim Heizen zu verbrauchen.
📌 Zieh deine Rollläden tagsüber komplett hoch und nutze die Sonnenstunden, um deine Wohnung aufzuwärmen. Bei Einbruch der Dunkelheit lohnt es sich alle Jalousien runter zu lassen, denn dadurch bildet sich zwischen den Fenstern und den Lamellen eine Luftschicht, die isolierend als Kälteschutz wirkt. |
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Mit Sicherheit hast du zu Hause öfter mal das typische rote Licht eines scheinbar ausgeschalteten Geräts beobachtet. Scheinbar, genau, denn wir nennen dies den Prozess des stillen Verbrauchs, da es sich um Geräte handelt, die ausgeschaltet, aber trotzdem eingeschaltet sind. Es wird geschätzt, dass das vollständige Ausschalten bis zu 10% des gesamten Stromverbrauchs einsparen könnte. Dies entspricht einer durchschnittlichen Kostenersparnis von etwa 52€ im Jahr.
Wie beim Heizen ist es auch bei Haushaltsgeräten ratsam, diese intelligent und effizient einzusetzen. Aber, weißt du auch, wie du vorgehen musst, um damit deine Stromrechnung senken zu können? Beachte folgende Tipps:
Heutzutage werden die meisten elektronischen Geräte, die wir kaufen können, in drei Arten von Energieeffizienz klassifiziert: A, A+, A + + +. Diese sind in der Lage, bis zu 55 % weniger Energie zu verbrauchen.
Um bei deiner Stromrechnung zu sparen, empfehlen wir dir, vor dem Kauf eines Haushaltsgeräts oder Gadgets darauf zu achten, dass es eine für dich optimale Energieeffizienzklasse hat. Diese sind anfangs etwas teurer, helfen aber auf lange Sicht, die Stromrechnung zu senken.
Eine der gängigsten Optionen heutzutage, ist der Einsatz von Kompaktleuchtstoff- oder Energiesparlampen. Diese brauchten anfangs einige Sekunden um ihre volle Leuchtkraft zu erreichen, mittlerweile sind sie dimmbar, da sie über ein regelbares Vorschaltgerät verfügen. Es ist eine einfache Umstellung, die beim sparen, weil sie einen geringen Stromverbrauch und eine lange Lebensdauer haben.
Andererseits wird auch die LED-Beleuchtung immer mehr in Einsatz gebracht, die viel Licht bei sehr geringem Verbrauch erzeugen kann. Vielleicht ist es unsinnig, alle Glühbirnen auf einmal im Haus auszutauschen, aber es schrittweise in den Räumen zu tun, in denen wir nachts mehr Zeit verbringen, kann uns helfen, bei der Stromrechnung zu sparen.
Jetzt, wo wir wissen, was zu Hause mehr Strom verbraucht und wir einige unserer “Energiegewohnheiten” ändern können, ist es an der Zeit, über die Aspekte zu sprechen, die uns beim Stromsparen helfen, aber mit mehr Zeit und Planung in Angriff genommen werden müssen. Es sind folgende:
Es ist wichtig, dass du dir bewusst bist, welchen Anschlußwert du in deiner Wohnung hast. In Spanien entsprechen 15 KW ungefähr 50€ an Kosten pro Jahr. Ist bei dir zu Hause schon mal die Sicherung herausgesprungen? Dies geschieht, wenn du mehrere Geräte, die viel verbrauchen, gleichzeitig eingeschaltet hast, denn dadurch wird die Leitung überlastet.
Wenn du dieses Problem hingegen noch nie hattest, ist es möglich, dass du zu viel Anschlußwert für den von dir verbrauchten Strom hast. Dann wird es Zeit, deine Stromrechnung neu zu berechnen!
📌 Wenn du nicht weißt wie, hier erklären wir es auf einfache Weise: Prüfe, wie viel jedes Gerät in deinem Haushalt verbraucht. Prüfe deren Verbrauch, wenn sie gleichzeitig eingeschaltet sind. Füge einen Spielraum für Beleuchtung und andere kleine Elektronik hinzu. Auf diese Weise erhältst du einen Näherungswert für die Leistung, die du tatsächlich für deinen Anschlußwert benötigst. |
Das ist eine einfache Möglichkeit, die wenig Aufwand erfordert und Strom spart. Je nach dem Tarif, den wir abgeschlossen haben (und der überprüft werden muss), gibt es in Spanien zwei Arten von Zeitfenstern, die berücksichtigt werden müssen:
Wenn du es bis hierher geschafft hast, dann bist du bereit, die Stromrechnung deines Haushaltes zu senken! Falls du weitere Tipps kennst, erzähl uns in den Kommentaren, wie du bei deiner Stromrechnung sparst.
Quellenangaben:
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